Apples Marketing | Basis für den Erfolg im eCommerce!

Nein, natürlich ist das nicht der Fall. Aber es ist schon unglaublich. Das iPhone 5 lebt, und wie! Wir mögen von diesem Hype um den kalifornischen Computerhersteller Apple genervt sein, aber das Marketingkonzept ist allemal interessant und wird mittlerweile auch von Microsoft mit seinem neuen Tablet PC nachgeahmt. Auch google promotet seine Produkte nicht mehr still und heimlich, sondern zunehmend offensiv auf Pressekonferenzen.

Dabei ist noch nicht einmal klar, wer eigentlich für diesen Hype verantwortlich ist. Ist es wirklich der Konzern Apple oder sind es die Nutzer und Nutzerinnen, die die „Einzigartigkeit“ des Produktes beschwören, die bessere Anwendbarkeit der Geräte, das Design und überhaupt: als InhaberIn eines Apple-Produktes sind die TrägerInnen des Produktes nicht einfach irgendwer und auch nicht irgendwie, sondern damit gehören Sie zur Spitze der Konsumentinnen und Konsumenten technischen Fortschritts. Apple hat die Vermarktung seiner Produkte schon immer so betrieben: mit Steve Jobs, ohne Steve Jobs, dann wieder mit ihm und auch nach seinem Tod geht es so weiter. Warum auch nicht, es funktioniert ja. Aber ohne die ‚Consumer‘ hätte das nie funktioniert.

Und genau das zollt Respekt. Das Konzept ist denkbar einfach und wurde von Apple perfektioniert und sichert dem Unternehmen zum Teil bis heute das Überleben. Apples Marktanteile am Computerverkauf waren noch nie sehr hoch und der Platzhirsch Miocrosoft war (und ist) beim Verkauf der Systemsoftware Windows der Gigant schlechthin. Apple konnte folglich immer nur die Nische des Premiumbereichs besetzen. Zudem gab und gibt es auch in diesem Segment eine Vielzahl an Konkurrenten, die allerdings anders als Apple in vielen Computergeschäften bereits seit Jahren angeschaut und bei Wohlbefinden gekauft werden können. Apple hat erst seit ein paar Jahren eigene Verkaufsläden – ein Großteil der Computer wurde schon seit langem über das Onlinegeschäft abgewickelt. Wenn also die Produkte in den Computergeschäften kaum oder gar nicht zu finden sind, dann brauchte es folglich ein gewisses Maß an Kreativität, um von der Kundschaft gehört und gesehen zu werden. Das hat Apple geschafft und der Erfolg gibt der Strategie des Unternehmens recht. 

Bei Licht betrachtet liegen die Enthusiasten unter den Apple-Verehrern wie auch die ewigen Nörgler und bekennenden ‚Ablehner‘ der Produkte jeweils knapp daneben. Einen Konzern und seine Produkte zu vergöttern ist ebenso undifferenziert wie das pauschale verteufeln ohne Kenntnis oder Prüfung des Produktes. Interessant ist und bleibt aber die Marketingstrategie des Unternehmens und das ist insbesondere für Onlineshops äußerst interessant. Ein einfaches Beispiel: stellen Sie sich vor, Sie stellen Taschen her. Schöne Taschen, praktische Taschen, Taschen eben. Nun haben Sie vielleicht vor, vom Hype um Apple-Produkte einen kleinen ‚Happen‘ mitzunehmen. Warum auch nicht? Sie planen also, sagen wir mal für das neue iPad, eine Tasche. Auf Ihrem Onlineshop kündigen Sie ein neues Produkt an – Erscheinungsdatum: in Kürze, bald oder sogar mit realem Datum, dass in naher Zukunft liegt. Am Erscheinungstag lüften Sie das Geheimnis. Wow – eine iPad-Tasche, und das auch noch zu einem enorm günstigen Preis! Das neue Produkt haben Sie vorab natürlich in Ihrem Newsletter auf Ihrer Facebookseite, Ihrem Twitteraccount usw. ohne Details angekündigt. Mit Veröffentlichung gehen Sie den gleichen Weg noch einmal, aber natürlich mit Nennung des Produktes, vergünstigtem Einführungspreis und vielleicht einem Gewinnspiel oder ähnlichem. Prima, oder? 

Das Beispiel zeigt: niemand würde sich darüber aufregen. Im Gegenteil. Ihr Onlineshop / Ihr Unternehmen ist vielleicht nicht ganz so bekannt wie Apple und genau deshalb ist es eben auch nicht so interessant, sich über Ihre Marketingstrategie aufzuregen. Mit einer Kritik an Ihrem Marketingkonzept kann, zumindest je unbekannter Sie sind, niemand etwas verdienen. Es ist keine Nachricht wert. Und genau das ist eigentlich schade, denn hätten Sie die Kritiker, wären Sie bekannter. Wer also die Marketingstrategie Apples öffentlich kritisiert, partizipiert zugleich am Erfolg Apples – und mit jeder Kritik wächst dieser Erfolg des einstmals kleinen Garagenbetriebs mehr und mehr. Über die Qualität der Produkte ist mit dem Marketing zunächst nichts gesagt, allein die Vorfreude zählt. 

Wenn also das iPhone 5 demnächst auf den Markt kommt, wird wie bei den Taschen die nächste Werbewelle anrollen. Die bezahlt Apple dann natürlich aus der eigenen Tasche. Die erste Werbewelle wurde dem Unternehmen allerdings spendiert  – von den Enthusiasten / Fans und den Kritikern des Unternehmens. 

Das sehen Sie ganz anders? Nur zu, ich bin gespannt…

es grüsst tomschek

PS: ja, ich arbeite seit 15 Jahren mit Macs. Aber ehrlich – es ist nur ein PC, mehr nicht. 

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